Einsatz von Therapiegeräten bei Entwicklungsverzögerungen

Eines der wichtigsten Ziele der kindgerechten Erziehung und Förderung liegt im Bereich der Motorik. Unsere motorischen Fähigkeiten begleiten uns unser ganzes Leben lang und helfen uns dabei, alle weiteren Fertigkeiten zu erlernen. Dabei kommt es nicht einfach auf Geschicklichkeit und Fitness an. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers trägt einen sehr großen Teil dazu bei, wie wir uns in unserer Umwelt zurechtfinden können.

Einsatz von Therapiegeräten bei Entwicklungsverzögerungen

Bewegungsförderung bei Kindern - Therapieschaukel für Physiotherapie und Ergotherapie

Die Gründe für eine Physio- oder Ergotherapie im Kindesalter sind sehr vielseitig und individuell. Einige Kinder mit Behinderungen benötigen gezielte, fachgerechte Förderung, um über die körperliche Wahrnehmung auch die kognitiven Fähigkeiten zu stärken. Bei anderen muss der Bewegungsapparat gestärkt oder aufgebaut werden. Dank moderner Therapieansätze können die meisten Kinder mit Beeinträchtigungen erhebliche Fortschritte in ihrer Entwicklung machen.

Auch augenscheinlich gesunde Kinder benötigen häufig irgendwann im Laufe ihrer Entwicklung die Hilfe eines Therapeuten. So stehen häufig Kinder im Vorschulalter vor feinmotorischen Schwierigkeiten, die den Schulbesuch erschweren. Ein ganzheitlicher Ansatz schult nicht nur die Hand-Augen-Koordination, die für das Erlernen der Schrift essenziell ist, sondern stärkt die Wahrnehmung des Körpers im Verhältnis zum Raum.

Hierfür ist die Therapieschaukel das wohl am häufigsten eingesetzte Gerät. Beim Schwingen und Drehen fühlen die Kinder die Grenzen ihres Körpers. Sie lernen, ihre Kraft richtig einzuschätzen und gezielt anzuwenden. Eine Therapieschaukel hilft auch bei der Förderung des Gleichgewichtssinnes, der wiederum positive Auswirkungen auf die Hand-Augen-Koordination hat. Die Ergo- und Physiotherapie nutzt die Therapieschaukel in ganz unterschiedlicher Form. Als Hängematte, in der die Kinder besonders sicher, geborgen und entspannt liegen können. Als sogenannten Traumschwinger, auch Hängesessel genannt, der besonders für ganz kleine oder motorisch eingeschränkte Kinder geeignet ist. Die meisten Therapieschaukeln können auch von mehreren Kindern gleichzeitig genutzt werden. So können beispielsweise Geschwisterbeziehungen gestärkt werden. Rollstuhlschaukeln bieten auch Kindern mit Gehbehinderungen die Möglichkeit, die oben genannten Körpererfahrungen zu machen.

Geborgenheit durch die richtige Ausstattung

Ein weiterer Ansatz zur Stärkung der Körperwahrnehmung ist das bewusste "Einengen" und Grenzen setzen. Hierbei sollen die Kinder sich in einer Hülle ganz geborgen fühlen, fast wie im Mutterleib. Durch den sanften Druck von außen spüren die Kinder ihre Körpergrenzen. Diese Therapiegeräte, wie etwa das Kiesling-Ei, helfen Kindern zur Ruhe zu kommen. Sie sind ganz allein in ihrer kleinen Höhle und können sich selbst wahrnehmen. Knautschsäcke oder Hängehöhlen verbinden die Enge mit der schwingenden Bewegung der Therapieschaukel. Sie lassen unterbewusste Erinnerungen an die Zeit im Mutterleib zu.

Enge, begrenzende Therapiegeräte helfen auch beim besseren Umgang mit Aggressionen. Sie helfen dem Kind, sich wieder zu fokussieren und in der Stille abzuschalten.

Die Ergo- oder Physiotherapie soll den Kindern selbstverständlich auch Freude bereiten. Die Stärkung der motorischen und kognitiven Fähigkeiten soll spielerisch erfolgen. Die Freude an der Bewegung soll gezielt miteinbezogen werden. Die Vermittlung von Spaß nimmt den Kindern darüber hinaus den Frust und die Angst vor unbekannten Situationen. Deshalb sind alle Therapiegeräte auch kinderfreundlich gestaltete Spielgeräte, die Lust auf mehr machen sollen.

Therapiegeräte für den Kindergartenbedarf

Auch im Kindergarten liegt der Fokus auf einer ganzheitlichen, gesunden Entwicklung der Kinder. Hier sollen motorische und kognitive Beeinträchtigungen schon vor dem Besuch von Ergo- und Physiotherapie erkannt und minimiert werden. So finden sich auch in modernen Kitas selbstverständlich Mehrzweck- oder Sporträume, die über kindgerechte Therapiegeräte verfügen. Diese werden ganz einfach in den Spielablauf im Kindergartenalltag eingebaut, sodass die Kinder ihre Fähigkeiten spielerisch trainieren können.

Besonders beliebt für den Kindergartenbedarf sind wohl die Therapiegeräte, die Aktion und wildes Toben ermöglichen. Gerade Kleinkinder brauchen täglich Platz und Möglichkeiten zum Toben und ausgelassenen Bewegen, die in engen Wohnungen oft nicht gegeben sind.

Eine Motorikrolle beispielsweise ist eine ideale Kombination aus Schaukel und Spieltunnel. Sie kann vielseitig eingesetzt werden, indem sie aufgehängt oder auf dem Boden platziert wird. Die Kinder können in Gruppen oder allein darauf sitzen und schaukeln. Sie können auch im Inneren, eng begrenzt, liegen und schwingen. Oder die Rolle wird als Kriechtunnel in einem Hindernisparcours eingebaut. Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt, weshalb die Motorikrolle eines der beliebtesten Therapiegeräte für den Kindergartenbedarf darstellt.

Im Kindergarten kommen große Gruppen unterschiedlichster Kinder zusammen. Den Erziehern kommt dabei die Aufgabe zu, jedem Kind in seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ängstlichen Kindern hilft es beispielsweise, wenn sie ermutigt werden, ein Hindernis zu überwinden oder aus einer engen Höhle mit eigener Kraft auszubrechen.

Sehr stürmische, unruhige oder gar aggressive Kinder brauchen hin und wieder einen Ort, um zur Ruhe zu kommen und ihre Grenzen zu erfahren.

Die Therapiegeräte für den Kindergartenbedarf können ganz unterschiedlich aufgebaut und für die Bedürfnisse jedes Kindes eingesetzt werden.

Bewegungsförderung für Kinder mit Beeinträchtigungen

In modernen Kindergärten sind heute Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen zusammen untergebracht, Inklusion sei Dank. Auch wenn alle Kinder vom spielerischen Umgang mit therapeutischem Kindergartenbedarf profitieren, so sind diese Therapiegeräte besonders für die Kinder mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen essenziell. Die gezielte Förderung im Kindergarten kann mit der Physio- oder Ergotherapie Hand in Hand gehen. Viele Physiotherapie- oder Ergotherapie-Angebote finden auch schon nach Terminabsprache direkt im Kindergartenalltag statt, um die Familien zu entlasten. In diesem Fällen ist es ideal, wenn geeigneter Kindergartenbedarf für die Therapeuten zur Verfügung steht.

Die durchschnittliche moderne Kita ist mit den Grundgeräten wie Therapieschaukel, Hängematte oder der vielseitigen und beliebten SI-Schaukel ausgestattet. Darüber hinaus ist spezieller Kindergartenbedarf für Kinder mit Behinderungen eine wunderbare Möglichkeit, diese Kinder in den Alltag einzubeziehen und ihnen eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen. Eine Rollstuhlschaukel etwa ist noch immer selten, aber für Kinder mit Gehbehinderungen eine tolle Möglichkeit, das zu tun, was alle anderen auch tun, nämlich so selbstbestimmt wie möglich zu spielen. So wird mit der Bereitstellung von geeignetem Kindergartenbedarf den Kindern ein Schritt in die Normalität ermöglicht.

Moderne Bewegungsförderung

Therapiegeräte für Physiotherapie, Ergotherapie und den Kindergartenbedarf sind ein wichtiger Teil der Bewegungsförderung bei Kindern. Die motorischen und kognitiven Fähigkeiten aller Kinder werden spielerisch und kindgerecht gestärkt und tragen so zu einem selbstbewussten, gesunden Körperbild und einem einfacheren Erlernen weiterer Fähigkeiten bei. Besonders Kinder mit Beeinträchtigungen profitieren von gut ausgestatteten Kitas und der Möglichkeit, dank Ergo- oder Physiotherapie bedeutende Fortschritte in ihrer Entwicklung zu machen.