Methoden zur Mauerwerkstrockenlegung

Wie kann man ein Haus trockenlegen? Diese Frage stellt sich, wenn Feuchtigkeit in Räumen Schimmel und andere Schäden hervorruft. Hier ist eine fachgerechte Mauerwerkstrockenlegung notwendig. Zur Mauerentfeuchtung werden verschiedene Verfahren angewendet. Welches Verfahren das geeignetste ist, hängt neben den Kosten von der Art und Intensität des Feuchtigkeitsschadens und den örtlichen Gegebenheiten ab.

Methoden zur Mauerwerkstrockenlegung

Haus trockenlegen und Folgekosten vermeiden

Beim Thema Haus trockenlegen landet man schnell bei den entstehenden Kosten und macht sich Gedanken, ob sich diese Investition lohnt. Zögert man zu lange, können hohe Folgekosten durch weitere Schäden des Mauerwerks entstehen. Hausbewohner gefährden zudem ihre Gesundheit, wenn sie feuchte Wände im Haus nicht gleich trockenlegen.

Mauersägeverfahren: Horizontaler Schnitt

Beim Mauersägeverfahren wird aufsteigendes Wasser durch einen horizontalen Schnitt in die feuchte Kellerwand gestoppt. Bei Wandstärken bis zu 1,2 Metern wird dazu eine Schwertsäge verwendet, bei dickeren Mauern eine Seilsäge. In die Schnittöffnung wird Dichtungsmaterial aus Blech oder Folie gelegt.

Der Vorteil des Mauersägeverfahrens liegt in der einfachen optischen Überprüfbarkeit der Ausführungsgüte. Von Nachteil sind die hohen Kosten bei einen intensiven Geräteverschleiß. Bei statischen Problemen können zusätzliche Kosten für Hausbesitzer entstehen. Pro lfm sollte man für dieses Verfahren mit Ausgaben von 100 bis 150 Euro rechnen.

Injektionsverfahren: Verschließen der Kapillaren

In die feuchte Wand bohrt man ein Raster aus Löchern. Anschließend werden die gereinigten Bohrlöcher mit verschiedenen Chemikalien gefüllt, die die Kapillaren der Mauer verschließen sollen, damit keine Feuchtigkeit mehr aufsteigen kann. Da der technische Aufwand bei diesem Verfahren gering ist, entstehen nur Kosten von etwa 80 Euro pro lfm.

Ein Vorteil dieses Verfahrens zur Trockenlegung des Mauerwerkes liegt darin, dass die Statik des Hauses kaum beeinflusst wird. Es gibt aber auch Nachteile: Der Erfolg des Injektionsverfahrens kann nur schwer beurteilt werden. Bei hoher Salzbelastung oder stark durchfeuchtetem Mauerwerk ist der Schutz oft nur von kurzer Dauer. Das Injektionsverfahren hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn die Wand nicht komplett nass ist.

Mauertauschverfahren: Austausch von Mauerbereichen

Falls das Mauerwerk stark beschädigt oder mit Salz belastet ist, kommt ein Austausch bestimmter Mauerbereiche durch frischen Beton infrage. Man führt dazu zahlreiche Kernbohrungen, die sich überlappen. Dieses Verfahren ist nicht geeignet für Bruchsteinmauerwerk und Gewölbe, da hier statische Probleme entstehen können. Da das Mauertauschverfahren sehr arbeits- und zeitintensiv ist, ergeben sich hier relativ hohe Kosten von 200 bis 250 Euro pro m².

Ramm-Riffelblechverfahren: Eintreiben von Blechen in die Wand

Bei einer durchgehenden Lagerfuge in der Kellerwand, kann man ein sogenanntes "Riffelblech" in die Wand eintreiben. Dabei handelt es sich um gewellte Chromnickelstahlbleche, die die Mauer vor kapillar aufsteigender Feuchtigkeit schützen sollen. Die Bleche müssen sich mit mindestens einer Welle überlappen.

Kurzfristig kommt es beim Ramm-Riffelblechverfahren zu einer hohen Belastung der gesamten Bausubstanz. Die Lastübertragung wird aber nicht vollständig unterbrochen. Das Verfahren kann bis zu einer Mauerdicke von 80 cm eingesetzt werden. Dabei liegen die Kosten bei etwa 70 Euro pro lfm.

Vertikalsperren: Vertikale Sperrschichten gegen das Erdreich

Bauwerke mit Erdkontakt werden meist durch eine außenseitige Anbringung von Sperrschichten abgedichtet. Wird diese Abdichtung erst nachträglich angebracht, ist mit einem hohen Arbeitsaufwand zu rechnen. Im Vorfeld müssen die im Erdreich liegenden Wandflächen freigelegt werden. Nach der Säuberung des Mauerwerks beginnen die eigentlichen Abdichtungsarbeiten, wobei bituminöse Spachtelmassen oder mineralische Dichtungsschlämme zum Einsatz kommen.

Elektrophysikalische Verfahren: Haus trockenlegen durch Elektroosmose

Auch mittels elektrophysikalischer Verfahren kann man Mauerwerk trockenlegen. Dabei werden Wassermoleküle in einem elektromagnetischen Feld nach dem Prinzip der Elektroosmose in Richtung Erdreich gelenkt. Bei diesem Verfahren wird nur minimal in die Bausubstanz eingegriffen. Damit sind elektrophysikalische Verfahren insbesondere bei unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden von großem Vorteil.

Das Mauer-Entfeuchtungssystem von Aquadry beruht auf dem hier beschriebenen elektrophysikalischen Verfahren. Die Titan-Drähte, Titan-Anoden und Titan-Kathoden des kleinen, völlig wartungsfreien Steuersystems (Maße 19 x 16 x 13 cm) werden mit einem Spezialmörtel im Mauerwerk verankert. Das patentierte System kann an die jeweilige Bausubstanz und den Feuchtigkeitsgrad angepasst werden und sorgt für eine vollständige und nachhaltige Mauerentfeuchtung. Das System Aquadry ermöglicht auch eine aktive Entsalzung des Mauerwerks und unterdrückt durch die Bildung von atomarem Sauerstoff das Wachstum von Bakterien, Algen und Pilzen. Das Aquadry-System eignet sich für jede Art von Mauerwerk.